Suse und Ubuntu auf dem Raspberry Pi

Vor einigen Jahren hätte ich das noch für einen Aprilscherz gehalten: Die Distributionen der beiden großen Linux-Platzhirsche, Suse und Ubuntu, laufen auf einem Board, das kaum größer als eine Zigarettenschachtel ist? Aber da wir im November weit entfernt vom April sind, scheint an diesen Neuigkeiten etwas dran zu sein.

Suse gab dieser Tage bekannt, dass ihr gesamter Suse Linux Enterprise Server nun in einer speziellen ARM-Version auch für den Raspberry Pi 3 zum Download bereitsteht. Für Liebhaber von Ubuntu steht für den Raspberry Pi schon seit einiger Zeit eine etwas abgespeckte MATE-Distribution von Ubuntu zum Download bereit, die ebenfalls viele der gewohnten Ubuntu-Annehmlichkeiten enthält.

Für Download und Betrieb beider Distributionen benötigt man jeweils mindestens eine 8 GB SD-Karte, besser und realistisch sind 16 GB oder mehr. Die Verwendung dieser beiden Distributionen auf dem Raspberry Pi ist sicherlich eine hochinteressante Alternative zu dem etwas spärlich wirkenden Raspbian auf Debian-Basis, etwa hinsichtlich der grafischen Oberfläche, der Benutzerfreundlichkeit oder der im Lieferumfang enthaltenen Programme (Apache, PHP, LibreOffice u.v.a), und damit der allgemeinen Leistungsfähigkeit des Systems.

Allerdings muss man wohl im Gegenzug in Kauf nehmen, dass der Raspi trotz seiner inzwischen hohen Rechenleistung im Betrieb allgemein etwas zäher als mit Raspbian läuft. Das ist verständlich aufgrund der umfangreicheren Systeme und da ja auch gerade Ubuntu nicht für einen sparsamen Umgang mit den Systemressourcen bekannt und gedacht ist (siehe auch hier bei kofler.info für weitere Informationen zur Ubuntu-MATE-Installation auf dem Raspberry Pi 3).

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