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Februar

Allem Ende wohnt immer ein Anfang inne
Sagt man
Manchmal ist es auch einfach nur das Ende

Du warst hier mit uns
Jetzt bist Du wieder fort
Wir erinnern uns
Und vermissen Dich

Kommst Du zurück
Oder warst Du etwa nie ganz fort
Eines Tages, vielleicht
Sehen wir uns wieder

,

Anleitung zur Meditation

Mach die Augen zu
Fall zurück
Mach die Augen zu
Spür das Glück

Atme langsam ein
Stell alles denken ab
Atme langsam aus
Schau an Dir herab

Spann alle Muskeln an
Fühle deine Kraft
Lass alle Kräfte los
Fühle was erschlafft

Mach die Augen auf
Sieh deinem Weg entgegen
Mach die Augen auf
Starte in Dein Leben


Madeira

Wolken fliegen übers Meer
Still wird alles, in dir ruht
was am Tage aufgewühlt.

Klein wird das was vorher riesig
schien und Dich erdrückt.

Nun ruhe sanft und gib Dich hin
den Kräften die uns lenken.

Ach hätt‘ ich doch

Hätte ich Dich damals bloß nur gefragt
Ob du mit mir auf einen Kaffee gehst
Vielleicht wäre alles anders gekommen
Wer weiss schon warum und wohin die Welt sich dreht

Wir waren ja noch jünger, ich schüchtern,
Du im gelben Pulli, sowas würde man heute ja nicht mehr tragen
Standen auf dem Pausenhof und schleckten ein Eis
Schauten uns manchmal an und träumten vom Leben

Du warst dann auch mal mit Wolfgang zusammen
Ich mit Annina, nur kurz, höchstens drei Wochen
Bischen knutschen, ins Kino gegangen
Geträumt hab ich trotzdem meistens von Dir

Nach der Schule gingst Du nach Hannover, ich nach Westfalen,
Trotz der Entfernung haben wir uns recht oft gesehn
Du wolltest Jura studieren, Anwalt der Schwachen werden
Ich hab genickt und geschaut und gelächelt
Und fand dich wunderschön

Irgendwie sind die Jahre vergangen
Niemanden kenn ich inzwischen besser als Dich
Und doch fehlte immer der allerletzte Schritt
Wer weiss schon warum, ich weiss es nicht

Und während ich diese Zeilen schreibe
Bist du noch da draussen, sitzt in irgendner Bar
In Spanien oder Kanada, ich weiss grad nicht so genau
Und wärst doch nur einen Anruf entfernt

Ich sitze vor dem Telefon
Und ruf doch nicht an
Aus Angst, aus Unentschlossenheit
Zuviel ist passiert.
Ich warte auf morgen, vielleicht ja dann

, ,

Der müde Arbeiter

Morgens geh ich müd zur Arbeit,
abends komm ich müd nach Haus.
Mach dann meist die Glotze an
und mach sie später wieder aus.

Manchmal treff ich auch noch Freunde,
oft auch nur ein Gläschen Wein.
Trinke um mich zu entspannen,
trinke um nicht müd zu sein.

Endlich Freitag! Freie Tage!
48 Stunden Ruh.
Ich hab Pläne, keine Frage!
Schlafen, ruhen – was machst Du?

Montag gehts dann wieder weiter,
freie Fahrt im Hamsterrad.
Resturlaub noch 13 Tage,
17:30 hau ich ab.

Mit Dir

Sonntag morgen, keine Hektik,
erstmal aufstehn, später Frühstück.
Machst Du Kaffee, ich geh zum Bäcker.
Drück noch einmal auf den Wecker.

Mit Dir
ist jeder Augenblick ein Traum.
Mit Dir
klappt alles wunderbar.
Mit Dir
kann ich die Wolken ewig schauen.
Mit Dir.
Bleib noch ne Weile hier.

Deine Augen, Deine Hände,
fühlen zärtlich, sprechen Bände.
Und Dein Lachen in den Ohren
fühl ich mich wie neugeboren.

Wenn Du einmal nicht mehr hier bist
steh ich auf, schau aus dem Fenster,
folg den Wolken wie sie ziehen
und weiss Du bist noch bei mir.

Süßkartoffeln

Und ich sitze hier

und warte

während ich Süßkartoffeln brate

auf besseres Wetter.

Februar, Nebel, 4 Grad plus.

In Madrid hats heute 15 Grad,

Nachts ist es auch noch kalt.

Aber wenn die Sonne rauskommt, dann knallt sie

und später unter geht sie auch.

Magischer Süden.

Süßkartoffeln erinnern mich so

an Mexiko!