Einsatzgebiete für den Raspberry Pi

Der Raspberry Pi ist ein vollwertiges Computersystem, für den eine Vielzahl von Programmen und Hardwareerweiterungen verfügbar ist. Ebenso vielfältig sind seine möglichen Einsatzgebiete. Aufgrund seiner geringen Größe und des geringen Gewichts und damit einhergehend seinem günstigen Preis und dem geringen Stromverbrauchs wird ein Raspberry Pi aber vorwiegend in nachstehenden Gebieten eingesetzt.

Betrieb als Media-Center…

Mit Kodi (vormals XBox-Mediacenter XBMC) verwandelt sich der Raspberry in eine vollwertige Musikbox, die Musik, Bilder und Videos abspielen oder streamen kann. Die Kodi-Oberfläche ist schick gestaltet, über unzählige Plugins lassen sich auch viele Online-Dienste wie YouTube, E-Mail, Facebook oder die Mediatheken von Fernsehsendern einbinden. Ein über HDMI angeschlossener Bildschirm oder Fernseher, Audio-Ausgabe über Klinke oder ebenfalls HDMI, Steuerung durch andere Geräte im Netzwerk über Webinterfaces, die Fernbedienung des Fernsehers oder eine Android-App runden das System ab. SSH, FTP- und Samba-Server sind ebenfalls schon dabei.

… oder als vollwertiges Linux-System…

Installiert man auf dem Raspberry statt Kodi das offiziell unterstützte Raspbian, so hat man ein vollwertiges Linux-System auf Debian-Basis verfügbar. Durch die Installation weiterer Debian-Pakete sind die Möglichkeiten schier endlos. Shell-Skripting, Python-Programmierung, Cronjobs, und und und.

… oder als sparsamer NAS (network attached storage)…

Sowohl unter Raspbian als auch Kodi stehen ein FTP- und Samba-Server zur Verfügung. Eine große Festplatte mit den Urlaubsfotos und den Lieblingsfilmen an einen der USB-Ports gesteckt, und schon kann von allen anderen Geräten im Netzwerk zentral auf die Dateien zugegriffen werden. Mit mehreren Festplatten und sync-Skripten lässt sich auch schnell ein recht sicheres Backup-System für eben diese auf dem Pi gespeicherten Urlaubsfotos aufbauen.

… oder als elektronischer Schalter

Der Raspberry Pi verfügt über eine ganz spezielle Besonderheit im Gegensatz zu Smartphone und MacBook, nämlich die direkt auf die Platine aufgelöteten GPIO-Ports (general purpose input output). Über diese kleinen Metallstifte kann direkt aus dem Betriebssystem per Softwarebefehl Strom geschaltet werden. Über Transistoren, und mit etwas Programmierkenntnissen, lassen sich damit digitale Schaltungen anbinden und steuern, sei es die Aquariumsbeleuchtung abhängig vom Sonneneinfall im Lichtsensor, der Garagentoröffner über einen WLAN-Befehl oder die Farbe der LED-Wohnzimmerbeleuchtung abhängig vom gerade gespielten Song. Für die GPIO-Ports existieren auch einige fertige, aufsteckbare Module wie etwa die Kamera-Erweiterung.

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